Ein schlechtes Rotmilanjahr jagd dass Nächste. Nach dem extrem schlechten Rotmilanjahr 2013 bahnt sich nun an, dass auch 2014r ein ebenso schlechtes zu werden scheint und wieder mit starken Brutausfällen zurechnen ist. Zwar sind viele Reviere besetzt, jedoch statt sich in der ersten Aprildekade auf die Nester zu setzten, sind viele Paare noch mit dem Nestbau beschäftig oder sogar noch mit der Balz zugange. Ob sich die vielen Nest bauenden Paare jetzt noch entscheiden zu brüten scheint angesischt des immer weiter voranschreitenden Frühlings sehr fragwürdig. Wie groß die Brutausfälle sein werden, lässt sich allerdings erst in ca. 2 Monaten sagen.
Auch die Gründe für die hier zu Lande herrschende Situation sind nicht ganz eindeutig. Ein entscheidender Grund könnte der fehlende Regen von März bis mitte April gewesen sein und damit einhergehend die fehleden Regenwürmer , die für Rotmilanen im Frühjahr eine wichtige Nahrungsquelle darstellen. Natürlich wuchst die Vegetation auch schneller als in anderen Jahren und versiegelte somit die Verfügbarkeit von Nahrungsflächen in sehr kurze Zeit. Als dritte Ursache scheint mir die geringe Mäusepopulation ein Grund für die vielen Brutausfälle zu sein. Der viel zu warme Winter hat die Mäusepopulation nicht gerade begünstigt, jedenfalls sind Mäuse tragende Rotmilane in den letzten Wochen sehr selten beobachtet worden.
Beitrag: Christian Gelpke 27.04.2014