Außergewöhnlich hohe Temperaturen im März und Spitzenwerte in der ersten Aprilwoche, man hätte wetten können, bei diesem Rekordjahr fangen die Rotmilane und andere Vogelarten schon früher mit ihrem Brutgeschäft an. Aber normale Legetermine waren der Fall, wie gewöhnlich sassen die ersten Rotmilane in der nordhessischen Ebene ab dem 01.04. auf ihren Nestern, in den Mittelgebirgslagen etwas später, teilweise wird dort auch noch eifrig gebaut. Es scheint allerdings dieses Jahr so, dass viele Horststandorte gewechselt und viele neue Horste errichtet wurden. Kollegen bestätigten mir auch dass teilweise bis jetzt nur Einzelvögel in den Revieren vorhanden sind und zudem auch noch bis Ende März Revierbesetzung stattfand.
Diese Faktoren scheinen mit den Wetterbedingungen aus dem letzten Winter bzw. Frühjahr zusammenzuhängen. Anscheinend haben sich viele Rotmilane die Situation aus dem letzten Jahr gemerkt und deswegen trotz warmer Temperaturen etwas zögerlicher mit dem Brutgeschäft.
Draussen ist die Natur jedenfalls regelrecht explodiert. Ab dem 05.04. standen Kirsche, Raps und Löwenzahn in weiten Teilen der Tiefebene in voller Blüte, nur der fehlende Regen konnte die Vegetationsphase noch aufhalten. Am 28.02. konnte schon ein erster Laubfrosch in Wabern und am 23.03. erste Taubenschwänzchen in Fritzlar und Homberg beobachten werden. Hingegen ist der Zug der Rauchschwalben bis jetzt fast vollständig ausgeblieben.
Beitrag: Christian Gelpke 08.04.2014