Die männlichen Rotmilane mit Horstrevier sind in den letzten Wochen permant damit beschäftig ihr Revier gegen andere Artgenosse oder auch Mäusebussarde zu verteidigen. Ab einer bestimmten Distanz werden Artgenossen angegriffen. Im Fall der folgenden Bilderserie wurde der jüngere Eindringling vom älteren Rotmilan aus einer Horstditanz von 1665m angeriffen und rund 500m in die Flucht geschlagen. Der Revierinhaber sass in Horstnähe und wachte über dass brütende Weibchen. Wie intensiv die Verteidigung ist, scheint von einer Menge Faktoren abzuhängen. Wie alt beispielsweise sind die beiden Kontrahenten, wie ausreichen ist dass Nahrungsangebot, in welcher brutzeitlichen Phase befinden sich die Gegner, wo halten sich die Beiden vor Sichtkontakt auf oder aber ganz einfach wie aggressiv ist dass Individuen selber. Beschäftigt man sich ein wenig mit der Alterstruktur der Rotmilane kann man eine Reihe von spannenden Beobachtungen machen. In der Regel werden vorjährige Vögel von besetzten Revierinhabern kaum attakiert, ja sogar gedultet, wo hingegen ältere Milane manchmal über mehrere Kilometer in die Flucht geschlagen werden. Im Prinzip ein uraltes Verhalten, genauso wie es beispielsweise auch Bären, Hirsche oder Setinböcke etc. tun.
Beitrag: C. Gelpke 10.05.2014
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